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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862823727
Sprache: Deutsch
Umfang: 447 S., 1.76 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Elsa und Finn leben Tür an Tür in München. Sie sind Freunde. Beste Freunde. Und allen Zweifeln ihrer Umwelt, allen Versuchungen und allen Gefühlen zum Trotz, wollen sie das auch bleiben, denn schließlich enden die meisten Liebesbeziehungen doch in einer Trennung: Aus Nähe wird Besitzanspruch, aus Zuneigung Gleichgültigkeit und so weiter. Man kennt das. Nein, Elsa und Finn wollen die bleiben, die sie sind, egal was auch passiert. Und es passiert so einiges, das ihre innige Freundschaft ins Wanken bringt, mal zur einen und mal zur anderen Seite hin. Der Roman schildert auf humorvolle, spannende und bewegende Weise diese ungewöhnliche und tiefe Freundschaft über einen Zeitraum von zwanzig Jahren hinweg, ihre Höhen und Tiefen, komische, glückliche und dramatische Momente und stellt dabei immer wieder die Frage: Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? Ein wunderbarer Liebesroman der Münchener Autorin. Eine klare Leseempfehlung für Fans von Cecelia Ahern ("Für immer vielleicht")!

Autorenportrait

Barbara Leciejewski wurde 1965 in einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz geboren und zog nach glücklich beendeter Schullaufbahn nach München. Hier studierte sie Literaturwissenschaft, Linguistik und Theaterwissenschaft, arbeitete in diversen Theaterjobs und wurde schließlich Cutterin beim Synchron, wo sie mehrere Jahre lang tätig war. Mit diesem Werdegang hatte sie ihre wesentlichen Interessensgebiete abgedeckt: Literatur, Theater, Film. Eins fehlte noch: das Schreiben. Der langjährige Wunsch, der im Teenageralter noch ganz vernünftig als unrealistisch und kindisch verworfen worden war - Bücher schreiben -, wurde nach Jahren wiederbelebt und mit Hartnäckigkeit und der Wieso-eigentlich-nicht-und-wenn-nicht-jetzt-wann-dann-Attitüde der gereiften Erwachsenen verfolgt. Heute konzentriert sich die Autorin vor allem darauf. Sie lebt nach wie vor mit ihrer Familie in München.

Leseprobe

1990Als ich ihn das erste Mal sah, war er nackt. Er klingelte an meiner Tür und sagte, er habe sich aus seiner Wohnung ausgeschlossen. Dann folgte eine umständliche und ausführliche Erklärung, wieso und weshalb, und ich konnte die ganze Zeit nichts anderes denken als: Warum hält dieser Typ nicht die Hand davor? Also: davor.Nachdem er seine Erklärungsversuche beendet hatte, stand er vor mir und wartete."Kann ich nun telefonieren?", fragte er und die Art, wie er es sagte, machte mir klar, dass es schon das zweite Mal war. Mindestens.Ich stammelte etwas, das wohl wie Einverständnis klang, und er schob sich an mir vorbei in meine Wohnung. In der Diele entdeckte er mein Telefon und wählte eine Nummer, während ich vorsichtshalber neben der halboffenen Tür stehen blieb und mich bemühte, nicht auf seinen nackten Hintern zu starren."Ich bins. Ich hab mich ausgesperrt, kannst du mir den Schlüssel vorbeibringen? - Jetzt gleich wäre gut. - Alles klar, bis dann!"Er legte den Hörer auf und grinste mit geschlossenem Mund. Damals wusste ich noch nicht, wie typisch dieses Grinsen für ihn war: Die Lippen fest aufeinandergepresst und die Mundwinkel weit auseinandergezogen. Das tat er immer dann, wenn er etwas zufriedenstellend erledigt hatte. So, das hätten wir, sagte dieses Grinsen.Seine Arme hingen noch immer entspannt neben seinem Körper und es schien ihm nicht im Traum einzufallen, dass es mir eventuell peinlich sein könnte, über die Größe seines Penis Bescheid zu wissen. Sicher, man wollte seine neuen Nachbarn - und offenbar war er ein solcher - gern kennenlernen, aber das gehörte nicht zu den Dingen, die man wissen wollte. Zumindest nicht als Allererstes.Nun ja, es war das Erste, was ich über Finn erfuhr. Finn, das war sein Name, aber den fand ich erst später heraus.Als ich nicht weiter reagierte - ich wusste wirklich nicht, was ich tun sollte - sagte er schlicht "Danke!" und ging nach draußen ins Treppenhaus, wo er sich auf die oberste Stufe setzte. Die Beine lässig auseinander, die Ellbogen auf die Oberschenkel gestützt.Ich überlegte kurz, ob ich noch etwas sagen sollte, ihn nach drinnen bitten, einen Kaffee anbieten, irgendeine Art von Konversation betreiben, doch die Situation sprach dagegen. Die Situation, die durch den Mangel an Bekleidung seinerseits bestimmt wurde.So schloss ich leise die Tür. Ich fand es angebracht, es leise zu tun. Ich hätte es noch angebrachter gefunden, mich in Luft aufzulösen, doch das war nicht möglich.Drinnen blieb ich an der Tür stehen und lauschte, was ich selbst albern fand. Warum lauschte ich? Wollte ich herausfinden, ob die Nacktheit des Mannes irgendein akustisches Signal aussandte?Es war nichts zu hören. Ich ging in die Küche und machte mir einen Tee, obwohl ich nie Tee trank. Was war das für ein Typ, der nackt bei seiner Nachbarin klingelte und sich nicht einmal die Hände vor sein gutes Stück hielt? Ein Exhibitionist? Aber dafür war er zu wenig exhibitionistisch gewesen.Ich musste mir schließlich eingestehen, dass die Unverkrampftheit, mit der der Mann sein Schicksal ertrug, und die Selbstverständlichkeit, mit der er sich Hilfe holte, mich mindestens genauso aus der Bahn geworfen hatten wie der Anblick seines nackten Körpers.War womöglich ich es gewesen, die sich lächerlich gemacht hatte? Hätte ich nicht genauso unverkrampft sein können wie er?Die Antwort lautete: Nein. Wie sich später noch in unzähligen Situationen herausstellen sollte, war unser Kennenlernen symptomatisch gewesen. Er, der Entspannte, Lockere, den kaum jemals etwas in Verlegenheit bringen konnte, ich, die Verklemmte, Nervöse, der alles peinlich war.Ich hätte zu gern durch den Spion nach draußen gesehen, doch dabei hätte ich mich vor mir selber geschämt. Also musste meine Neugierde leiden. []

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